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Nachrichten

 

Von der Planung her sollte es ganz entspannt mit der Bahn nach Berlin gehen. Da am Sonntagmorgen jedoch der erste Zug nach Darmstadt erst um 7.30 Uhr ging, der Anschlusszug von Darmstadt nach Berlin jedoch plötzlich eine halbe Stunde früher abfahren sollte, war es mit „ganz entspannt“ leider vorbei. 

Zwar ging es von Darmstadt dann mit dem ICE nach Hannover, aber dann mit dem Flix-Bus nach Berlin. Durch eine verspätete Abfahrt und hohes Verkehrsaufkommen kam die Gruppe mit Verspätung in Berlin an.  

Für die Weiterfahrt zum Hostel mit dem ÖPNV benötigte die Gruppe entsprechende Tickets – doch jetzt begann eine „kleine Odyssee“ – am Busbahnhof waren alle Ticketautomaten kaputt – an der U-Bahn das gleiche Bild. Also zur S-Bahn – ein Automat der funktionierte. So konnte die Gruppe zum Hostel im Ostteil der Stadt fahren. 

Der historische Schwerpunkt der Studienfahrt lag auf der deutsch-deutschen Geschichte. So begann der erste Tag mit einer Führung durch das ehemalige Gefängnis der Staatssicherheit in Hohenschönhausen. Als die Gruppe dort über ihre Unterkunft berichtete, hieß „ja, dass war die Junggesellenunterkunft der Staatssicherheit“. Bei dem Rundgang durch die ehemalige Haftanstalt, die, sowie deren Umgebung, auf den früheren Stadtplänen der „Hauptstadt der DDR“ nicht verzeichnet waren und nur als „weiße Fläche“ glänzte, erfuhr die Gruppe, wie man in der DDR mit Leuten umging, die anderer Auffassung waren als die herrschende Parteimeinung es erwartete. 

Vom physischen Terror der „Anfangsjahre“ im sogenannten „U-Boot“ über den psychischen Terror im „Neubau“ konnte man sich ein Bild von den unmenschlichen Zuständen machen. 

Am Nachmittag dann der „Gegenentwurf“ – das System der parlamentarischen Demokratie beim Besuch des Bundestages. Auf der Besuchertribüne wurde nicht nur das politische System erklärt, sondern die Schülerinnen und Schüler konnten aus ihren eigenen Erfahrungen, z.B. bei der Wahl der Klassensprecherin, berichten. 

Den Abschluss machte der Besuch auf der Glaskuppel des Reichstagsgebäudes mit einem tollen Blick auf Berlin. 

Der Besuch beim Bundesrat enthielt nicht nur eine Führung durch das Gebäude und einen Blick auf den Sitzungssaal, sondern im Anschluss daran durften die Schülerinnen und Schüler eine Sitzung des Bundesrates gestalten. 

Eine Schülerin übernahm den Vorsitz und die anderen Schülerinnen und Schüler vertraten jeweils ein Bundesland. 

In der anschließenden „Plenarsitzung“ nahmen die einzelnen „Bundesländer“ dann Stellung zu dem anstehenden Problem um abschließend abzustimmen. 

Einen „Blick in die DDR“ eröffnete der Besuch in der Bernauer Straße mit den noch vorhandenen ehemaligen Grenzbefestigungsanlagen. 

Wie der Alltag der Menschen in der DDR aussah, erfuhr die Gruppe beim Besuch in der „Kulturbrauerei“. 

Über die „Neue Wache“ und den Wittenbergplatz ging es dann von Berlin-Mitte zum Kurfürstendamm. Mit vielen neuen Eindrücken kehrte die Gruppe nach Höchst zurück. 

 

 Im Rahmen des Erasmus+ Programmes der Europäischen Union besuchten Schülerinnen und Schüler des BSO und der EGS mit polnischen Schülerinnen und Schülern Stätten gemeinsamer Vergangenheit in Krakau, Auschwitz und Czestochowa.

Mit einem geführten gemeinsamen Rundgang durch die wunderschöne Stadt Krakau begann der „Weg durch die deutsch-polnische Geschichte. Die wechselvollen Ereignisse und unterschiedlichen Herrschaftsverhältnisse konnten im Stadtbild und auf dem Wawel – der Königsburg – erfahren werden

Die schrecklichen Ereignisse der Vergangenheit wurden in „Schindlers Fabrik“ deutlich. Immer wieder gingen die Gedanken auf der einen Seite zu Oskar Schindler zurück, der in der Zeit der deutschen Okkupation jüdische Menschen rettete und auf der anderen Seite der Generalgouverneur Hans Frank, der seine Frau als „Königin von Polen“ bezeichnete und weder auf jüdisches noch polnisches Leben Rücksicht nahm.

Die emotional starken Eindrücke des Museums hatten das gute Verhältnis innerhalb der Austauschgruppen zwischen den polnischen und deutschen Schülern in keiner Weise verändert. Heute sehen die Jugendlichen ihre Gegenwart und Zukunft in einem gemeinsamen Europa ohne Grenzen und ohne Hass aus der Vergangenheit.

Dies zeigte sich auch bei den Workshops in der Schule, als es um die Aufarbeitung der gemeinsamen Vergangenheit und die Vorstellung der aktuellen Situation ging.

Was im Unterricht nur anhand von Dokumenten nachvollzogen wurde, war nun in Auschwitz greifbare Realität geworden.

Bei strahlendem Sonnenschein, gepflegten Grünanlagen und Klinkerbauten im Stammlager Auschwitz I fiel es schwer, damit diese unsäglichen Grausamkeiten des „Tausendjährigen Reiches“ und das Leiden der Opfer zu verbinden. Eindrucksvoll waren die Berge von Menschenhaar, Bürsten und Kinderschuhen sowie die Giftgasbüchsen “Für Ungeziefervernichtung“.

Sprachlos und erschüttert standen die Schülerinnen und Schüler vor den Resten von „Kanada“ (so der Name des Ortes an dem in Auschwitz die Habseligkeiten der Opfer verwertet wurden) – Koffer mit den Namen von kleinen Kindern in denen die Eltern liebevoll die Sachen hineingepackt hatten die man an einem neuen Wohnort verwenden wollte und die nie mehr genutzt wurden weil die Besitzer gleich nach der Ankunft in die Gaskammern kamen.

Eine besonders eindrucksvolle multimediale Ausstellung, die von Yad Vashem in Jerusalem gestaltet wurde, führte anhand von Originalaufnahmen in die Realität der Bedrohung jüdischen Lebens in der Zeit des „Dritten Reiches“.

Und dort war das Buch mit den Namen der Ermordeten, ich fand meinen eigenen Name – er gehörte zu einem kleinen Jungen der mit sieben Jahren in Auschwitz ermordet wurde – trotz mehrerer Versuche war es mir emotional nicht möglich ein Foto zu machen.

Die immense Dimension von Auschwitz wurde im „Außenlager Birkenau“ noch unterstrichen. Im Gegensatz zum Stammlager ist allein die Größe und Organisation der „Todesmaschine“ unvorstellbar.

Da der Besuch der Gruppe zwei Tage nach den Feierlichkeiten zum achtzigsten Jahrestag der Befreiung stattfand, war das charakteristische Eingangstor zur Rampe von Auschwitz von einem großen Zelt verhüllt , somit war der Weg ins Lager ein anderer als in historischer Zeit und nicht alle Teile des historischen Ortes waren zugänglich.

Jasna Gora, in Czenstochowa, der Nachbarstadt der polnischen Schule, zeigte nochmals die engen historischen Beziehungen innerhalb Europas auf. Das Kloster mit der „Schwarzen Madonna“ vermittelte den religiösen Bezug der polnischen Gläubigen zu ihrer Geschichte.

Bild des Stammlagers

 

Im „Buch der Namen“ konnte man nach Opfern suchen – ich fand meinen „Namensvetter“ – 1936 in Berlin geboren und 1943 in Auschwitz ermordet……

Chancen und Herausforderungen für junge Menschen in verschiedenen europäischen Bildungssystemen

 

Im Rahmen des Erasmus+ Programmes der Europäischen Union nahmen vierundzwanzig Schülerinnen und Schüler des zehnten Jahrganges des Realschulzweiges und der neunten und zehnten Gymnasialklassen sowie drei Lehrkräfte der Ernst-Göbel-Schule an einem Austausch mit der türkischen Partnerschule, dem Alibeykoy Mesleki ve Teknik Anadolu Lisesi im Stadtteil Eyüp in Istanbul, teil.

Die türkische Partnerschule, eine berufliche Schule mit über 2600 Schülerinnen und Schülern, hatte ein umfangreiches gemeinsames Programm vorbereitet.

Zu Beginn des Treffens stellten die Schüler*innen jeweils ihre Schulen und das Heimatland vor. Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten in internationalen Gruppen die verschiedenen Abteilungsschwerpunkte der Schule heraus und stellten diese dann im Plenum vor.

Im Gegensatz zum dualen Ausbildungssystem in Deutschland findet der größte Teil der Berufsausbildung in der Türkei im schulischen Bereich statt. Momentan beginnt jedoch in einigen Teilen der Türkei eine Hinwendung zu einem ähnlichen System wie in Deutschland.

Die Schülerinnen und Schüler der Ernst-Göbel-Schule präsentierten ihre Erfahrungen während der beruflichen Praktika in den Jahrgangsstufen neun.

Während verschiedener Workshops wurden die unterschiedlichen Ausbildungsbedingungen und wirtschaftlichen Unterschiede zwischen der Türkei und Deutschland herausgearbeitet.

In einer international ausgerichteten Universität konnten sich die deutschen Besucher Studiengänge in modernem Ambiente ansehen. Da es sich hierbei um eine private Universität handelt, müssen die Studierenden den Besuch bezahlen. So können für einen Studiengang bis zu 100 Tsd. Euro anfallen.

Neben den berufskundlichen Aspekten kamen auch die kulturellen und traditionellen Momente nicht zu kurz

Besondere Höhepunkte waren die Besuche in der Blauen Moschee, dem Kunstmuseum, dem eindrucksvollen Unterwasserspeicher und dem historischen Top-Kapi-Palast mit religiösen Kostbarkeiten.

 

Deutsch-Türkische Austauschgruppe vor dem Topkapi-Palst

 

Ursprünglich hatten wir den Austausch mit unserer polnischen Partnerschule aus Redziny in Höchst und Bremerhaven geplant.

Doch dann erreichte uns die Nachricht vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk, dass die Zuschüsse bereits alle vergeben seien.

Um den Austausch dennoch durchführen zu können, hatten wir uns auf eine „Begegnung am dritten Ort“, sprich Berlin, geeinigt.

Die Anfahrt war für beide Schülergruppen mit der Bahn entspannend und man tragf sich am Hauptbahnhof in Berlin um von dort gemeinsam in die Unterkunft bei Tegel zu fahren.

Sehr luxuriös war es dort zwar nicht, aber dafür lag das Haus mitten im Wald, wir hatten es für uns alleine und wir konnten selbst bestimmen wie es ablaufen sollte.

Bei der Planung hatten wir uns für die „Selbstversorgung“ entschieden, rückten davon dann aber ab und suchten ein Frühstücksbuffet in Tegel und ein mediterranes Restaurant in Höhenschönhausen auf. Dies war entspannend.

Da wir, wie der Berliner sagt „Janz weit draußen“ waren, und die U-Bahn durch einen „Schienenersatzverkehr“ ersetz wurde, hatten wir etwas Zeitprobleme bei der Programmplanung.

Zum Glück hatten wir Gruppentickets für den ÖPNV und konnten Busse, S-Bahn und U-Bahn den ganzen Tag über nutzen.

Am ersten Tag sahen wir uns die Dokumentation über „Geisterbahnhöfe während der Teilung“ an um uns anschließend in der Bernauer Straße den ehemaligen Grenzbefestigungen widmen konnten.

Von der berühmten Glaskuppel des Reichstagsgebäudes konnten wir ganz Berlin betrachten und gleichzeitig eine Audioführung zur Geschichte Berlins und des Parlamentarismus machen.

Im „Futurium“ war es jeder Teilnehmerin bzw. jedem Teilnehmer selbst überlassen über das eigene Smartphone eine den individuellen Interessen angepasste Schwerpunktsetzung vorzunehmen.

Den vorletzten Tag verbrachten wir am Vormittag mit einer Sightseeingtour zu interessanten historischen Plätzen in Berlin-Mitte.

Als eindrucksvolle Dokumentation der deutschen Teilung wurde das Museum „Tränenpalst“ am Bahnhof Friedrichstraße besucht. Hier konnten die originalen Grenzabfertigungseinrichtungen und eine Ausstellung von der Teilung bis zur Vereinigung besichtigt werden.

Am späten Nachmittag gab es Führungen in deutscher bzw. polnischer Sprache im ehemaligen Gefängnis der Staatssicherheit in Hohenschönhausen. Die deutsche Gruppe wurde von einem ehemaligen Insassen des Gefängnisses informiert. Hierbei handelte es sich um einen ehemaligen kubanischen Staatsbürger der in der DDR lebte, und Kontakt mit den Amerikanern hatte. Dies führte ihn direkt in das Stasi-Gefängnis – und anschließend in die kubanischen Gefängnisse.

Sehr früh am Morgen des letzten Tages war es schon so weit, nach einem tränenreichen Abschied von den polnischen Schülern, ging es auch für uns auf den Weg nach Hause.

Bild 1: Deutsch-Polnische Gruppe vor dem Brandenburger Tor

 

Bild 2: Futurium

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