Drucken
Kategorie: Erasmus+

 

Ursprünglich hatten wir den Austausch mit unserer polnischen Partnerschule aus Redziny in Höchst und Bremerhaven geplant.

Doch dann erreichte uns die Nachricht vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk, dass die Zuschüsse bereits alle vergeben seien.

Um den Austausch dennoch durchführen zu können, hatten wir uns auf eine „Begegnung am dritten Ort“, sprich Berlin, geeinigt.

Die Anfahrt war für beide Schülergruppen mit der Bahn entspannend und man tragf sich am Hauptbahnhof in Berlin um von dort gemeinsam in die Unterkunft bei Tegel zu fahren.

Sehr luxuriös war es dort zwar nicht, aber dafür lag das Haus mitten im Wald, wir hatten es für uns alleine und wir konnten selbst bestimmen wie es ablaufen sollte.

Bei der Planung hatten wir uns für die „Selbstversorgung“ entschieden, rückten davon dann aber ab und suchten ein Frühstücksbuffet in Tegel und ein mediterranes Restaurant in Höhenschönhausen auf. Dies war entspannend.

Da wir, wie der Berliner sagt „Janz weit draußen“ waren, und die U-Bahn durch einen „Schienenersatzverkehr“ ersetz wurde, hatten wir etwas Zeitprobleme bei der Programmplanung.

Zum Glück hatten wir Gruppentickets für den ÖPNV und konnten Busse, S-Bahn und U-Bahn den ganzen Tag über nutzen.

Am ersten Tag sahen wir uns die Dokumentation über „Geisterbahnhöfe während der Teilung“ an um uns anschließend in der Bernauer Straße den ehemaligen Grenzbefestigungen widmen konnten.

Von der berühmten Glaskuppel des Reichstagsgebäudes konnten wir ganz Berlin betrachten und gleichzeitig eine Audioführung zur Geschichte Berlins und des Parlamentarismus machen.

Im „Futurium“ war es jeder Teilnehmerin bzw. jedem Teilnehmer selbst überlassen über das eigene Smartphone eine den individuellen Interessen angepasste Schwerpunktsetzung vorzunehmen.

Den vorletzten Tag verbrachten wir am Vormittag mit einer Sightseeingtour zu interessanten historischen Plätzen in Berlin-Mitte.

Als eindrucksvolle Dokumentation der deutschen Teilung wurde das Museum „Tränenpalst“ am Bahnhof Friedrichstraße besucht. Hier konnten die originalen Grenzabfertigungseinrichtungen und eine Ausstellung von der Teilung bis zur Vereinigung besichtigt werden.

Am späten Nachmittag gab es Führungen in deutscher bzw. polnischer Sprache im ehemaligen Gefängnis der Staatssicherheit in Hohenschönhausen. Die deutsche Gruppe wurde von einem ehemaligen Insassen des Gefängnisses informiert. Hierbei handelte es sich um einen ehemaligen kubanischen Staatsbürger der in der DDR lebte, und Kontakt mit den Amerikanern hatte. Dies führte ihn direkt in das Stasi-Gefängnis – und anschließend in die kubanischen Gefängnisse.

Sehr früh am Morgen des letzten Tages war es schon so weit, nach einem tränenreichen Abschied von den polnischen Schülern, ging es auch für uns auf den Weg nach Hause.

Bild 1: Deutsch-Polnische Gruppe vor dem Brandenburger Tor

 

Bild 2: Futurium